„So viel wiegen drei Jahre!“ (Abschlussrunde mit den Schulkindern)
Andrea (Pädagogin): Heute brauche ich die Kinder, die im Herbst in die Schule kommen.
Die Kinder setzen sich mit Andrea zusammen.
Jedes Kind bekommt seine Portfoliomappe.
J.: Warum sind die Mappen so dick? Und so schwer?
Andrea: Weil jede und jeder von euch so lange im Kindergarten war-drei Jahre.
J.: So viel wiegen drei Jahre!!!
Jedes Kind blättert durch die Mappe, sucht ein Foto und kann etwas dazu erzählen, was ihm einfällt. Andrea spricht mit den Kindern über die vergangenen drei Kindergartenjahre.
G.: Warum kommt P. nicht mehr?
Andrea: Weil er bei Mama zu Hause ist.
J.: Schaut, da sind die N. und L., der S. D. (=ehemalige Kindergartenkinder) und M.
E.: Das ist mega lang her. Da haben wir uns das Buch angeschaut. Ich glaube, da war ich noch drei.
M.: Schau E., da bist du.
E.: Ja M. und schau, da bist du auf einem Foto bei mir drauf.
Andrea: Stimmt, da seid ihr beide auf dem Foto drauf.
J.: Schau, da ist der L. Da zieht der L. die N. und mich.
E.: Schau, da sind wir rauf gegangen.
J.: Da ist ein Riesenschneeball.
Andrea: Das war cool-da habt ihr alle zusammen Platz in einer Schachtel gefunden.
G.: Das war bei meinem Geburtstag.
Andrea: Warum weißt du, dass das bei deinem Geburtstag war?
G.: Weil der Papa mich bei meinem Geburtstag geschminkt hat.
Andrea: Stimmt, auf dem Foto bist du geschminkt.
J.: DAS war cool.
Andrea: Was habt ihr da gemacht?
J.: Das war der Turm, der größer war als du.
E.: Weißt du was? Da bin ich vier. Der I. (Bruder) ist da noch drei.
Andrea: Warum weißt du das?
E.: Weißt du wieso? Der I. und ich wissen gegenseitig was, wir können uns gegenseitig verstehen. Volle gut. … Da hat der I. noch die kleine Jacke und das andere Leiberl.
Andrea: Das ist aber schön, wenn ihr euch gegenseitig versteht. Das ist schön bei Geschwistern oder Freunden, wenn man sich versteht.
J.: Das war cool. Da fliegen wir in der Luft.
Andrea: Stimmt, da habt ihr euch ganz oft einen Springplatz gebaut.
J.: Ich bin jetzt schon bei meinen Kunstwerken angelangt.
E.: Schau, das ist meine Hand.
M.: Andrea, ich bin fast fertig.
- zu einer Zeichnung: Was habe ich eigentlich da gemacht?
Andrea: Da hatten wir Besucher im Kindergarten und ihr habt mir geholfen, das Plakat bunt zu gestalten, sonst wäre es langweilig gewesen.
E.: Da haben wir Kräuter gemacht.
Andrea: Stimmt, da habt ihr Kräutersalz gemacht.
…
Dann werden die Mappen auf die Seite gelegt.
Andrea: So, jetzt haben wir ganz viel von der Kindergartenzeit angeschaut. Das war eine lange Zeit.
J.: Eine dicke Zeit!
Auf dem blauen Tuch steht ein leerer Glasbehälter.
Andrea: Wer mag Wasser aus den Krügen in die Schüssel schütten?
Kinder: Ich! Ich! Ich!
Ein Kind nach dem anderen darf Wasser einfüllen.
Jedes Kind darf sich eine Schwimmkerze aussuchen.
Kinder: Uh, gefährlich. Da ist Feuer.
G.: Ich tu` meine Füße weg.
Andrea: Wenn wir gut aufpassen und das Feuerzeug vorsichtig verwenden, passiert nichts. Passt bitte auf eure Haare auf.
M.: Ich hab aber kurze Haare.
Jedes Kind darf der Reihe nach eine Kerze anzünden (E.: Aufpassen, aufpassen!), erzählen wie es sich die Zeit in der Schule vorstellt und was es sich für die Schule wünscht.
G.: Aber nicht sagen, sonst geht der Wunsch nicht in Erfüllung.
Andrea: Ihr könnt euch den Wunsch auch nur denken.
Nach der ersten (eigenen) Kerze schaltet Andrea das Licht aus.
Kinder: Uh, jetzt ist es dunkel. Hey, jetzt sieht man die Kerzen nicht mehr. Schauts einmal, wie schön das ausschaut. Wie die Kerze hell leuchtet. Schaut, es wieder heller und heller. Jetzt haben wir noch mehr Licht. Mein Feuer ist nur klein. Werden die Feuer dann größer? Die Kerze rudert direkt auf die Brennkerze zu. Du ruderst ja direkt auf meine zu. Jetzt stoßen die Kerzen alle zusammen. Andrea, bei mir ist Wasser reingegangen. Meine ist brutal nass. Meine Kerze ist ausgegangen.
Andrea entfernt das Wasser und die Kerze wird noch einmal angezündet.
E.: Meins ist die Sonnenkerze. Weißt du, warum sie so heißt? Sie ist gelb. Ich freu mich in der Schule darauf, dass ich neue Freunde kennenlerne. Und neue Sachen entdecken kann.
Andrea: Wollt ihr die Kerzen nun gemeinsam oder einzeln ausblasen?
Kinder: Jeder selber.
Jedes Kind bläst vorsichtig, sodass nur die eigene Kerze erlischt.
(Andrea Steiner)
„…dann schaut alles rundherum so anders aus“ (Schneckenhäuser und mehr)
K. hilft Andrea (Pädagogin) beim Wasserwechsel vom Aquarium. Zusätzlich werden die leeren Schneckenhäuser vorsichtig aus dem Aquarium geholt und zum Trocknen auf ein Tablett gelegt. Die lebenden Schnecken kommen wieder ins Wasser.
Ein paar Tage später:
K.: Andrea, wo sind die Schnecken?
Andrea: Da sind die leeren Schneckenhäuser. Sie sind jetzt trocken.
L.: Andrea, was ist das Schwarze?
Andrea: Das sind kleine Steine. Die haben wir versehentlich mit den leeren Häusern aus dem Aquarium geholt. Magst du sie wieder hinein geben?
K. nimmt ein paar kleine Steine und gibt sie ins Wasser. Dann steht sie vor dem Tablett. Gemeinsam überlegen Andrea und L., wie das Aussortieren am Besten funktionieren könnte.
L.: Wir können die ganzen Schnecken runtertun, dann können wir die Steine einfach ins Wasser schütten.
Andrea: Soll ich dir einen Behälter für die Schnecken geben?
L.: Ja bitte.
K. nimmt die Schneckenhäuser einzeln vom Tablett und legt sie auf die schwarze Form. Dann nimmt sie das weiße Tablett mit den Steinen und schüttet diese vorsichtig ins Aquarium.
Die Kinder begutachten und vergleichen die verschiedenen Formen und Größen der Schneckenhäuser.
J.: Wir brauchen ein Mikroskop. Hast du ein Mikroskop? Dann können wir sie genauer anschauen.
Andrea: Hm, nein, Mikroskop habe ich jetzt keines da. Ich kann schauen, ob ich Lupen finde.
(Sucht im Keller)
Andrea: Schaut, ich habe Becherlupen gefunden.
Kinder: Ich will eine! Ich auch ! Ich auch! Und ich! Wie funktioniert das?
V.: Aber wie kommen die Schnecken da hinein?
Andrea: Probier es aus.
V.: Ah, man kann den Deckel herunter geben und die Schnecken einfüllen.
Die Kinder geben jeweils einige Schneckenhäuser in die Becher.
L.: Schau`, wenn man hineinschaut, sind sie größer.
E.: Andrea, wenn man den grünen Teil von der Lupe herunternimmt, schaut alles rundherum so anders aus.
J.: Andrea, dürfen wir in den Garten gehen und Insekten und Tiere für die Lupen sammeln?
Andrea: Welche Insekten wollt ihr sammeln?
Kinder: Tote Fliegen, Regenwürmer,…
K. nimmt den Lupendeckel ab und hält ihn dicht ans Aquarium.
J.: Schau, da wird es größer.
(Andrea Steiner)
Ein Container voll
Kinder: Andrea (Pädagogin), was macht Bernhard (Hausmeister) da?
Andrea: Fragt ihn einfach einmal.
Kinder: Bernhard, was machst du da?
Bernhard: Ich verräume das alte Holz. Das ist schon ganz morsch.
Kinder: Dürfen wir dir helfen?
Bernhard: Natürlich, sehr gerne.
Die Kinder tragen einzelne Holzteile aus der Baustelle durch den Garten und werfen sie in den Container.
M.: Ich möchte mit dem Schubkarren fahren.
M. fährt den Karren durch den Garten.
Bernhard: Seid ihr schnell.
K. mit Blick auf den Schubkarren: Ich will auch.
M.: Hier, jetzt kannst du fahren.
(Andrea Steiner)