Als besonderer Abschluss eines Deutsch-Lektüreprojektes zu Georg Büchners Drama „Woyzeck“ wurde am 24.01.2020 in den Räumlichkeiten der BAfEP der von historischen Begebenheiten inspirierte Mordfall der jungen Marie Zickwolf zur Anklage gebracht und verhandelt. Das von Schülerinnen und Schülern der 4A nachgestellte und der aktuellen österreichischen Strafprozessordnung nachempfundene Gerichtsverfahren bildete den Rahmen, in dem sich Richter, Geschworene, Staatsanwältin, Verteidiger, Sachverständige, Zeugen und der Angeklagte einen erbitterten Kampf um die „Wahrheitsfindung“ lieferten.

Und der Prozessausgang?
Am Ende zeigte sich die Geschworenenbank aus angehenden Kindergartenpädagoginnen milder als seinerzeit der Gerichtshof im 19. Jahrhundert. Als der zum Gerichtshammer umfunktionierte Schnitzelklopfer fiel, lautete die Urteilsbegründung für den Freispruch: In dubio pro reo – im Zweifel für den Angeklagten! (Schu)